Die Strategie hinter der Partnerschaft zwischen Nokia und Microsoft ist eigentlich genial. In Mitteleuropa ist jedes zweite Handy, das in den Auslagen von Hartlauer, MediaMarkt und bei den Mobilfunkbetreibern liegt, ein Gerät von Nokia. So viele Leute kaufen es sich auch. Denn die Leute (die Durchschnittskonsumenten, nicht die Technikaffinen oder Apple-Lifestylisten) kennen und schätzen Nokia.
Und diese Leute werden schon jetzt an den Ovi-Store herangeführt. Wenn in ein paar Jahren dann die Symbian-Handys ausgelaufen sind und durch jene mit Microsoft-Software ersetzt werden, das die ganze Palette an Nokia-Anwendungen integriert haben wird, werden diese Leute weiterhin Nokia kaufen und die Verkäufer werden das den Unwissenden innigst empfehlen. (Sie verkaufen ja jetzt schon gegen den größeren Smartphonetrend das, was die Netzbetreiber wollen und nicht das, was etwas Informiertere wollen würden.) iPhone-Besitzer steigen auch schwerlich auf Android um, wenn Sie an ihr System und allem drum herum gewöhnt sind.
Auf Kosten der althergebrachten Enwicklungsumgebungen Nokias schafft sich Microsoft so einen Platz im Smartphone-Markt. Und nicht etwa durch eigenen erkämpften Erfolg wie bei iOS und Android. Microsoft schafft also einmal wieder durch die Hintertür, was Sie auf normalem, marktwirtschaftlichen Weg womöglich nicht schaffen würden. Und die ganzen Microsoft-Gold-Partner-Lemminge werden sie dabei kräftig unterstützen.
Nokia wird dabei zum reinen Hardwarelieferanten mit völliger Abhängigkeit zu seinem großen Bruder Partner.
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